Die multiplen Krisen dieser Zeit

Weihnachten soll eigentlich die Zeit der Besinnlichkeit, der Ruhe sein. Und dieses Jahr? Wir wären froh über einen Tag, an dem mal nichts passiert.

COP29 ist gerade noch mal so gutgegangen, sofern denn „gut“ ein angemessenes Adjektiv sein darf für die Katastrophe, in die wir sehenden Auges hineinschlittern.

Von der Katastrophe, personalisiert von einer Annoying Orange, die nicht nur der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika war, sondern auch deren 47. Präsident wird, gar nicht erst zu reden.

Mittlerweile ist jede Wahl in demokratischen Staaten nicht mehr eine gesellschaftliche Entscheidung über die ungefähre Richtung, die ein Land in den nächsten Jahren einschlägt, eingefasst von stabilen Leitplanken einer demokratischen Ordnung und stabilen Checks and Balances, nein, es geht mit jeder Wahl plötzlich um den Fortbestand der Demokratie. Ich habe längst den Überblick verloren, in welchen Staaten ein russischer Diktator namens Wladimir Putin mit auf dem Wahlzettel steht.

In Rumänien siegte plötzlich ein TikTok-Buddy Putins in der ersten Rudne der Präsidentschaftswahl. Frankreichs Demokratie zerbröselt wieder einmal in Macrons Händen. Und hatte jemand Südkorea auf dem Bingozettel stehen, wo der Haushaltsstreit nicht nur zum Bruch einer Regierung (wie in Deutschland) oder zur Abwahl der Regierung (wie in Frankreich) führte?

Insofern muss man ja froh sein, dass es zum zweiten Adventssonntag wenigstens eine gute Nachricht gibt: Assad ist wohl weg vom Fenster seines schönen Palasts.

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